Um Musik aufzuschreiben, bedient man sich der Noten. Es genügt aber nicht, den Noten nur eine Tonhöhe zuzuordnen. Es muß auch die Notenlänge klar definiert werden. Auch die Stellen, an denen keine Note klingt, die Pausen, müssen festgelegt sein. Nur so ist eine exakte Notation möglich, die sich hinterher wieder genau nachvollziehen lässt.
Betrachten wir hierzu die Übersicht über die geraden Noten- und Pausenwerte.
Die gerade Rhythmuspyramide:
Auf der linken Seite des Diagramms sehen wir die Notenwerte, auf der rechten die entsprechenden Pausen.
Von oben nach unten:
- Ganze Note / Ganze Pause
Die ganze Note klingt den ganzen Takt lang. Beim 4/4-Takt 4 Viertel lang. - Halbe Note / Halbe Pause
Im 4/4-Takt finden 2 Halbe Noten Platz. - Viertel Note / Viertel Pause
Auf jede Zählzeit des 4/4-Takt kommt eine Viertel Note. - Achtel Note / Achtel Pause
Acht Achtel passen in den 4/4-Takt. Stehen die Achtel Noten einzeln, so werden Sie mit einem Fähnchen geschrieben. Kann man sie zu Gruppen von 2 oder mehr Achteln zusammenfassen, so werden sie mit einem gemeinsamen Balken verbunden. Die Achtel Pause wird mit einem Häkchen geschrieben. - Sechzehntel Note / Sechzehntel Pause
16 Sechzehntel pro 4/4-Takt. Einzelne Sechzehntel werden mit einem Doppelfähnchen geschrieben. Bei Gruppierung werden sie durch einen Doppelbalken verbunden.
Präge Dir die Noten- und Pausenwerte gut ein. Und damit kommen wir nun auch zur ersten Übung. Grundsätzlich ist folgendes zu den Übungen zu sagen:
Übe immer mit einem Metronom.
Nur so erzielen die Übungen ihren Zweck.
Klatsche die Übungen. Verwende Dein Instrument erst später, wenn die Übungen sicher sitzen. Beim Klatschen hörst Du genau, ob du auf dem Metronomklick oder daneben liegst. Außerdem mußt Du Dich nur auf die Anfangswerte der Noten konzentrieren. Spielst Du die Übungen auf Deinem Instrument, achte bitte auch auf die exakten Notenlängen, also die Endpunkte der Noten. Denke immer daran, auch die Pausen müssen exakt eingehalten werden.
Übung, Viertel- und Achtelnoten:
Klatsche zuerst 4 Takte Viertel, danach 4 Takte Achtel. Das Ganze in der Schleife. Das heißt, Du wiederholst die Takte immer wieder. Beginne mit dem Player, bei einem Tempo von 60 BPM (beats per minute, also Schläge pro Minute), steigere dann langsam bis Tempo 140. Es kommt nicht auf die Geschwindigkeit an, vielmehr auf die Genauigkeit. Mach dir also keine Sorgen, wenn Du das hohe Tempo nicht gleich von Anfang an schaffst. Achte auf gleichmäßige Noten. Besonders beim Übergang von Viertel zu Achtel und zurück wird gerne gewackelt. Darauf solltest Du besonders achten.
Klappt das soweit, dann klatsche zwei Takte Viertel und zwei Takte Achtel.
Danach ein Takt Viertel und ein Takt Achtel. So trainierst Du den sauberen Übergang von Viertel zu Achtel und umgekehrt.
Diese Übung solltest Du häufig trainieren. Nicht zu lange, 5 Minuten täglich genügen, denn das tägliche Üben bringt erst den Effekt. Hast Du Dich mit dieser Übung angefreundet, Du mußt sie noch nicht perfekt beherrschen, so geht's weiter mit der nächsten Übung.
Übung, Rhythmuspyramide:
Im Prinzip funktioniert diese Übung wie die vorherige. Du beginnst mit 4 Takten Halbe, 4 Takte Viertel, 4 Takte Achtel, 4 Takte Sechzehntel. Und dann das Ganze wieder rückwärts, 4 Takte Achtel, 4 Takte Viertel usw.
Dann reduzierst Du wieder auf zwei Takte.
Dann auf einen Takt pro Notenwert:
Rauchen Dir nun die Hände vom Klatschen, dann ändere die Reihenfolge der Rhythmuspyramide. Klatsche Halbe, danach Sechzehntel, danach Viertel, wieder Halbe, Achtel usw. Den Rest überlasse ich Deiner Fantasie.
Wähle ein moderates Tempo, in dem Du auch die Sechzehntel sauber klatschen kannst. Das Tempo ist unwichtig! Hier kommt es voll und ganz auf Dein Körpergefühl an.
Abschließend noch eine wichtige Sache:
Sitze aufrecht beim Klatschen. Dein Fuß sollte immer die Viertel mitklopfen, also genau zum Metronom. Dies nennt man den "Puls". Der Puls läuft immer konstant durch (wie das Metronom) und dient als Referenz um die Noten rhythmisch richtig zu setzen.